Archiv für den Tag: 29.01.2020


info no. 503 // verbrennen für die umwelt!

was sich alles regenerative energie nennen darf und gefördert wird. da sind mit sogenannte biogasanlagen so richtig ein dorn im auge. wir dürfen nie vergessen, da verfeuern wir lebensmitteln! woanders auf der welt hungern menschen!

das geschieht natürlich alles für die umwelt. das killerargument für alles. da werden teilweise maistransporte 50km quer durch die landkreise getrieben. der verkehr wird zum erliegen gebracht und das nennt sich dann trotz fossilem brennstoffverbrauch für den transport ökostrom?

klasse! ganze dörfer werden vom verkehr von lohnunternehmern ungewollt mit ernteresten an den bürgersteigen verschmutzt. laute traktoren mit riesigen anhängern, oft 45 tonnen schwer rasen im 10 minutentakt durch die straßen. man wird seines lebens nicht mehr froh.

profiteure des ganzen sind geldgierige landwirte, die für das verfeuern von nahrung mehr geld bekommen als für den verkauf als nahrungsmittel. schuld ist hier die regierung mit ihrem ökostromförderungswahn. solar oder neudeutsch photovoltaik und windenergie: schön und gut! doch sobald ich ganze konvois durch die lande ziehen sehe, geht das rezept nicht auf.

zahlen tut am ende der verbraucher! und das doppelt!!!
1. durch immer höhere ökoumlagen im strompreis
2. durch die steuern, die für die abnutzung der für diese transporte nicht ausgelegten straßen.

dabei sehen diese netten biogaszelte fast so nett aus wie ein zirkuszelt. es wird zeit hier den biogashahn schnellstens abzudrehen!

hype enforcement agency


Öl ins Feuer gießen

Am gestrigen Montag war Bahnchef Grube zu Gast bei der IHK Region Stuttgart, um über das Projekt Stuttgart 21 zu reden. Dabei wurde kräftig die Werbetrommel gerührt und die Sinnhaftigkeit des Projekts beteuert. Bemerkenswert ist, das die [url=http://www.stern.de/politik/deutschland/stuttgart-21-bahnchef-grube-lehnt-baustopp-kategorisch-ab-1612874.html]etablierten Medien[/url] mit einem [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,722454,00.html]Teilzitat Öl ins Feuer gießen[/url]. So hat der Bahnchef zwar einen Baustopp mehrfach abgelehnt, er hat jedoch auch folgendes gesagt: „Ich bin an Verträge gebunden, selbst wenn ich es wollte, könnte ich keinen Baustopp ausrufen.“

Wer meinem Twitterfeed gefolgt ist, der hat schon einige Informationen über die Veranstaltung erhalten, ich werde hier nochmals kurz zusammenfassen was ich aus der Veranstaltung mitgenommen habe.

Herr Grube wurde gleich zu Anfang der Veranstaltung von der IHK zu den Kosten von Stuttgart 21 gefragt. Ausführlich sprach er über die Gesamtinvestitionen der Bahn in Deutschland in einer Größenordnung von rund 90 Mrd Euro um die Dimensionen von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen Ulm darzustellen. Erst auf weitere Nachfrage gab er die Sollbruchstelle für Stuttgart 21 mit 4,5 Mrd Euro an. Was passiert wenn diese Kosten überschritten werden sollten ließ er aber nicht verlauten. Vielmehr wiederholte er dass dieses Projekt das am besten durchkalkulierteste sei.

Er stellte sich Eindeutig hinter das Projekt. Es sei ein notwendiges Projekt um die Region voran zu bringen und würde Folgeinvestitionen von 40 Mrd € mit sich bringen. Er lehnte mehrfach einen Baustopp ab, mit dem Hinweis, dass er als Bahnvorstand sich an geschlossene Verträge halten müsse und jede Verzögerung der Arbeiten pro Woche 2,5 Mio € kosten würde. Diese Kosten, so Grube, müssten von der Politik verantwortet werden. Auch stellte er heraus, dass bei einem Fortbestand des bisherigen Kopfbahnhofs Milliardensummen für die Sanierung des Gleißvorfelds und der vielen Brücken über die der Schienenverkehr derzeit läuft ausgegeben werden müsste. „Wir können diese Bauwerke nur noch einen begrenzten Zeitraum nutzen, da diese Sanierungsbedürftig sind“.

Grube bedauerte, dass die Politik es nicht geschafft habe, die aus seiner Sicht vielen Vorteile des Projekts darzustellen. So habe er selbst Fahrpläne für den Regionalverkehr von 2020 gesehen, welche weit besser seien als das was die Bahn derzeit im Regionalverkehr in Stuttgart und Baden Württemberg anbieten könnte. Er sagte zu die Vorzüge für alle grafisch transparenter darstellen zu wollen. So sei eine Trennung von Güterverkehr, der über die alte Strecke weiterlaufen soll, und dem Personenverkehr, der über die Schnellbahntrasse laufen soll, notwendig. „ Was nützt mir ein ICE der mit 280 km/h fahren könnte, wenn dieser hinter einem Güterzug hinterherzuckeln muss“. In Japan und Frankreich liefen die Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen und TGV über Hochgeschwindigkeitsnetze, dies wäre in Deutschland noch nicht so.

Grube warnte auch davor das das Projekt durch angebliche Risiken zerredet würde „hunderte Ingenieure die das Projekt geplant und untersucht haben sind doch nicht alles Idioten“. Umfallende Häuser und absinkende Gebäude würde es nicht geben, da sei er sich ganz sicher.

Grube stellte dabei klar, dass die geplanten Summen Projektgebunden seien. Würde Stuttgart 21 nicht gebaut so Grube „so wir das Geld im Bermudadreieck des Herrn Schäuble verschwinden“ und nicht etwa, wie von den Gegnern behauptet, frei für andere Projekte. Auch würde Stuttgart 21 andere Projekte nicht beeinflussen, so habe er erst vor kurzem über die Rheintal Strecke in der Region gesprochen und versichert diese zu bauen.
Er betonte, dass es bei den Gesprächen des Vermittlers Heiner Geißler nur darum ginge ob das Projekt weitergeführt würde oder nicht. Dabei können nur ein „ja oder nein herauskommen“. Er wolle alle Zahlen auf den Tisch legen, allerdings müsse aus Gründen der Vergabe Stillschweigen über die einzelnen Projekte gewährleistet sein, denn von auszuschreibenden Projekten dürften nicht vorab die Kalkulationen bekannt sein.

Ein Mitglied der Gruppe Unternehmer gegen Stuttgart 21 sprach an, das nicht alle IHK-Mitglieder für Stuttgart 21 seien. Grube schlug daraufhin vor sich mit dieser Gruppe zu treffen und gab seine Visitenkarte weiter.

Einer Vertreterin des Verkehrsverbands Region Stuttgart sagte er zu, zu prüfen wieso mit dem Bau am Bahnhof begonnen wurde, obschon die Filderbahnstrecke noch nicht Planfestgestellt sei. Ohne diese Planfeststellung könne man die Neubaustrecke nicht an den neuen Bahnhof anschließen.

Die Diskussionsrunde mit den Gästen, geriet zu einer PR Veranstaltung. Die meisten Redner befürworteten in flammenden Reden das Projekt und danken Herrn Grube überschäumend für sein Engagement für die Region. Einzig die zuvor angesprochenen Redner stellten kritische Fragen.

Ein anschließender Umtrunk entfiel aufgrund der Sicherheitslage. Projektgegner hatten den Vordereingang umstellt und so mussten die Gäste über einen Nebenausgang die Veranstaltung verlassen. Aus meiner Sicht eine übertriebene Maßnahme, denn von den Demonstranten ist bislang nie irgendwelche Gewalt ausgegangen.

Ich als Projektgegner möchte betonen, dass ich nach wie vor gegen das Projekt bin. Die Neubaustrecke kann ebenso gut an den vorhandenen Bahnhof angeschlossen werden. Meine Hoffnungen liegen darin da Heiner Geißler auch das [url=http://www.kopfbahnhof-21.de/]Alternativprojekt K21[/url] auf den Tisch bringt.


info no. 520 // zensus aktivierungscode richtig eingeben

kein tag ohne neuen schwachsinn über den zensus. wie hier schon berichtet wurde, erhalten sogar tote briefe. manchmal sogar zweimal.

wer schon einmal versucht hat den aktivierungscode im internet-explorer einzugeben erlebt eine überraschung.

lgIGsyxsas (Beispiel)

in bestem arial kann das soviel bedeuten, wie kleines L oder großes I oder sogar beides. ich verwendete also eine matrix im ausschlussverfahren. versuch 3 war es dann auch schon bei den möglichen kombinationen. zuerst glaubt man ja noch an einen vertipper bei den mit * gefülltem formularfeld.

doch wer so eine geistige notdurftverrichtung bei der vergabe von zugangswörtern per brief verteilt gehört wie der ganze zensus abgeschafft.


Stuttgart 21 – so lief es wirklich ab

Ich war dabei, teils in forderster Front und es lief wie folgt ab:

Demonstranten besetzten die Fahrzeuge und wurden recht ruppig davon entfernt.

Weiterhin kam von der SEK Pfefferspray, ohne weitere Warnung und ohne Provokation durch die Demonstranten, zum Einsatz. Das Spray wurde zum Raumgewinn genutzt indem es wahllos unter die Demonstranten gesprüht wurde damit diese zurückweichen. Anschließend rückte die Polizei nach.

In der Zwischenzeit musste das Innenministerium zugeben, das es keine Steinewerfer gab!

Die Bereitschaftspolizei verhielt sich dabei, soweit ich das beurteilen kann, äußerst korrekt, während das SEK in schwarzer Kleidung sehr ruppig mit sitzenden Blockierern umging. Diese wurden hochgehoben und ein zwei Meter weiter sehr hart auf den Boden geworfen. Baumbesetzer wurden mit dem Wasserwerfer regelrecht vom Baum geschossen.

wasserwerfer gegen baumbesetzer. stuttgart am 30.09.2010 from van daale on Vimeo.

Was Eltern mit Kinderwagen bei der Demo zu suchen hatten, frage ich mich allerdings auch.

Das Schüler vor Ort waren, war eigentlich klar. Am selben Tag eine Demo zu genehmigen, an dem im Park geräumt werden soll, ist ein Fehler der Behörden. Es dürfte doch klar sein, das sich Schüler bei den Parkschützern angemeldet haben, um den Alarm zu bekommen. Es gibt keine Altersverifizierung auf der Seite und Handys sind unter Kindern heute keine Seltenheit mehr.

Alles in allem war der Polizeieinsatz gestern unangemessen, und die Demonstranten sehr friedlich. Vor allem Beamte des SEK machten den Eindruck als wollten sie sich hier mal wieder richtig austoben.