Archiv für den Tag: 29.01.2020


info no. 562 // alexa, sitz, platz, furz!

am wochenende durfte ich das erlebnis von alexa, amazons abhörwanze im wohnzimmer, erfahren.

mutter: alexa, leiser
kind: alexa, spiel kinderlieder
kind: alexa, lauter
mutter: alexa, leiser

etwas später:
mutter: das hält man ja nicht mehr aus:
alexa, spiel popmusik
usw.

ich war kurz davor alexa den rumliegenden beats-kopfhörer aufzusetzen und musik aufzudrehen. scheiterte aber daran, dass mein iphone 7 keine kopfhörerklinke mehr hat.

die zunkunft ist grausam.


Lobbyismus in der „Die WELT“

Der Axel Springer Verlag hat sich vor einiger Zeit bei Uber beteiligt. Dem Laden, der mit seinen Angeboten schon in verschiedenen Bundesländern mit dem Gesetz angeeckt ist. Uber vermittelt u.a. taxiähnliche Dienste, die von privaten Fahrern ohne Konzession oder Ortskundeprüfung vorgenommen werden.

Der Arbeitgeberfreundliche Verlag Axel Springer macht nun Lobbyarbeit für Uber bei seinen Lesern. Dazu wird bei gefühlt jedem zweiten Artikel nervige Uber-Werbung (gekennzeichnet mit einem kleinen -w- am Bildrand) in der App gemacht. Damit ist der Leser erst einmal mit dem Namen Uber vertraut und vor allem von den „Vorzügen“ überzeugt. Anschließend sollen dann wohl die Gesetzesänderungen vorangetrieben werden. Uber ist ja schließlich kein Wohlfahrtsverein.

Sogar eine Themenseite hat die Welt schon für Uber eingerichet

Uber auf Welt.de

Ich finde es fragwürdig, warum ein Verlag wie Axel Springer seine Marktmacht so ausnutzt. Werbung in eigener Sache, diese nur mit einem –w- als solche gekennzeichnet? Reicht das?


Becks baut Stellen in Bremen ab

Bereits 2016 kündigte Anheuser Busch Inbev an Stellen abzubauen. Damals ging Bremen noch davon aus, dass Becks nicht betroffen ist. Nun kristallisiert sich heraus, dass Stellen ins günstige Indien verlagert werden. Ob die Fachkenntnis der dortigen Mitarbeiter ausreicht, um Qualität und Quantität zu leisten ist fraglich.

Vor allem wird für deutsche Prozesse mit deutschen Kunden deutsch als Sprache erwartet. Aber als großer Spieler auf auf dem Biermarkt mit oligopoler Ausprägung, kann man sich ja vieles Leisten. Wo sollen denn die Kunden hin? Becks wird trotzdem gekauft werden. Das ist eben so, wie bei all den Callcentern von Apple, Telecash usw., die sind auch nicht in Deutschland.


Amazons neuer Bezahlvorgang und Rücksendekosten

Bei Amazon hat sich wieder etwas getan. Stillschweigend nahmen Kunden vor vielen Jahren Prime hin (damals noch ohne Streaming oder Prime-Day), um Artikel am nächsten geliefert zu bekommen. Das war vor Prime Standard aber sei es drum

Nun hat Amazon seine kulante Rücksenderegelung zurückgefahren. Bis 40,00 EUR fallen für eine Rücksendung nun 3,50 EUR an. Da überlegt man sich die Rücksendung zweimal. Lebensmittel sind ausgeschlossen. Was Amazon zu Lebensmitteln zählt ist seltsam (Eiweiß ist Lebensmittel, Omega 3 nicht). Klar, darf Amazon für die Rücksendung Geld nehmen. Nur lassen sich Deutsche ungern Gratisleistungen wegenehmen. Ach egal,das hat bei Prime schon fast keiner gemerkt.

Auch neu ist das Verwenden von Gutscheinen. Ich habe seit langer Zeit einmal wieder einen Gutschein erhalten und auf meinem Amazonkonto eingelöst. Bisher war es auch so, dass ein Guthaben bei Amazon automatisch verwendet wurde. Nun muss man dies rechtsoben extra auswählen. Das ist so, als wenn ich 100,00 EUR auf meinem Girokonto habe, 50,00 EUR am Geldautomat abhebe und ich dann 50,00 EUR in den Dispo gehe, weil die 100,00 EUR auf dem Konto bleiben. Derartiges Verhalten habe ich noch bei keinem Versandhandel erlegt. Wofür habe ich den Gutschein, für später?

Ich weiß schon, warum ich viele Dinge lieber vor Ort kaufe und nicht bestelle.