Tägliche Archive: 29.01.2020


Was ist so toll an Apple-Pay?

Immer wieder stellt sich die Frage: Wann kommt Apple-Pay nach Deutschland?

Hinterfragen wir einmal die Grundsysteme. iPhones haben seit Jahren eine NFC-Schnittstelle. Über diese wachte Apple und ohne Apple mit einzubeziehen war eine Nutzung von NFC nicht möglich.
In den letzten Jahren sind die Kartenzahlungsterminals in Deutschland zum großen Teil auf kontaktlos umgerüstet oder ausgetauscht worden. Offensiven von Mastercard und Visa haben dazu geführt, dass ohne viel Umstand die Kontaktlosfunktion für ihre Karten aktiviert wurde. Was die Girocard angeht, dort finden derzeit umfangreiche Updates bei den Terminals statt. Moderne Terminals haben Animationen und zeigen an, ob eine Kontaktloszahlung möglich ist.

Während bei Android die NFC-Schnittstelle frei ist, kann diese bei Apple zumindest bis iOS 10 nicht frei genutzt werden. Mit iOS 11 ist zumindest ab den 7er iPhones die NFC-Schnittstelle teilweise freigegeben. Ob dies auch bei anderen Modellen möglich ist, bleibt abzuwarten. Ebenso ist unklar, in welchem Umfang die NFC-Schnittstelle freigegeben wird.

Die Lage bisher sah so aus: Banken schließen eine Vertrag mit Apple. Diese Banken geben Kreditkarten aus und erhalten für jeden Umsatz einen kleinen Anteil ausgeschüttet. Der EU sind diese Ausschüttungen ein Dorn im Auge, daher sind diese Ausschüttungen immer weiter reduziert worden. In diese Kette möchte sich dann auch noch Apple einklinken und einen Teil des bereits reduzierten Betrags abbekommen. Es ist kein Wunder, dass die Banken da nicht mitmachen wollen. Geht es nämlich nach der EU, wird die Ausschüttung irgendwann ganz untersagt. Die Folge wäre, dass Kreditkarten im Preis steigen. Für Gratiskreditkarten entfällt die Refinanzierung und damit das Geschäftsmodell. Bereits bisherige, vorgeschriebene Senkungen haben zu einer Verteuerung der Jahrespreise von Kreditkarten geführt.

Im Grunde genommen benötigen wir kein Apple-Pay, denn die Händler müssen diese Zahlart ja auch noch unterstützen. Es reicht aus, wenn man seine Kreditkarte digital auf dem Smartphone vorhält und über die NFC-Schnittstelle nutzen kann. Ob dies möglich ist, liegt in den Händen von Apple.


info no. 563 // influenced by influencer

influenza oder inflünzer, wie auch immer. dummgrinsende werbelitfassäulen, die fürs duckface auch noch geld bekommen. nun könnte man meinen, das ist der neid.

nein, das ist einfach der hass auf jeden hype. und wenn ungelernte deppen auf instagram mit fotos geld verdienen und da immer mehr deppen werden, dann ist das scheiße.

bin ich froh nicht auf instagram zu sein. werberesistent bin ich sowieso.auch als mitglied der werberelevanten zielgruppe, lass ich mich nicht beeinflussen, schon gar nicht von solchen deppen.

früher dachte ich scooter mit hyper hyper wäre dumm, okay denke ich auch noch, nur irgendwie wird die welt um mich herum immer dümmer. schade eigentlich.

so schlau scheinen die aber auch nicht zu sein, manchmal vergessen sie auch den hinweis auf ihre werbung. twitter eignet sich auch weniger für diese influencer, da dort der text nicht so lang sein kann.


Nie wieder viele Passwörter: Single Log in

Gruseliges Schlagwort, oder?

Nun immer öfter stößt man auf Internetseiten, bei denen man sich nicht nur seinen Anmeldedaten, sondern auch mit Facebook oder Google+ anmelden kann. Wie fahrlässig ist das denn?

Facebook kennt dann möglicherweise alle Daten der besuchten Seite/des besuchten Shops. Natürlich aktuell per AGB ausgeschlossen. Nur wer liest sich denn die Facebook-AGB durch? Oder die Änderungen der AGB? Wohl eher keiner. Vor allem hält sich mein Vertrauen in unsere großen Social-Media-Anbieter aus den USA in Grenzen.

Ähnlich wie überall das gleich Passwort zu verwenden, ist ein Single Log In kritisch. Ist da Facebook-/Google+-Konto erst einmal gehackt, hat der Hacker gleich Zugriff auf viele andere Konten. Dank hinterlegten Bankverbindungen kann das Shoppen gleich losgehen.

Da die jüngere Generation eher die Bequemlichkeit vorzieht, wird der Facebook-Login wohl bald der neue Standard werden.


Bonuskarten mit Punkteentwertung

Galeria Kaufhof halbiert die Punkte. Lächerlich ist die Begründung: „Es ist einfacher für den Karteninhaber, weil die anderen Teilnehmer ja auch 1 Punkt für 2 EUR geben.“ Ja einfacher schon, nur so sammelt man eben auch weniger Punkte. Kaufhof muss dafür weniger Geld ans Paybacksystem abdrücken.

Schauen wir uns da einmal ein wenig die Historie an. Miles&More die Vielfliegerkarte Lufthansa. Hat man früher für jede geflogene Meile eine Meile bekommen, gibt es nun nach Art des Tickets eine halbe Meile oder weniger. System: Wer teurer Buchungsklassen bucht, der bekommt auch viele Meilen. Einlösen ist da schon schwieriger. Upgrades durch Meilen lassen sich nur vornehmen, wenn eine entsprechende Buchungsklasse genommen wurde. Da kann dann ein Economyflug + Upgrade so teuer sein, wie direkt günstigste Preisklasse Business zu buchen. Man möchte also wirklich nur echte Vielflieger im System als Teilnehmer haben.

Bei Bahnbonus gab es zunächst doppelte Punkte in der 1. Klasse. Inzwischen lange abgeschafft. Schade, war nett. Wichtigste Änderung ist aber die Änderung bei der Einlösung von Freifahrten gewesen. So gab es bei Einführung die Möglichkeit eine Freifahrt mit Zugbindung auch für Familienmitglieder zu buchen. Heute geht dies nur noch für den Teilnehmer. Wer ein Ticket für jemanden anderes benötigt, der nimmt die Freifahrt (flex), kostet auch nur die doppelte Punktzahl.

Happydigits?
Es war einmal… die Deutsche Telekom und Quelle taten sich für ein Bonuspunktesystem zusammen. Da Karstadt mit zu Quelle gehörte, waren die auch dabei. Bei der Telekom gab es Punkte auch für die Grundgebühr, das wurde dann abgeschafft und die Punkte gab es nur noch für die Kosten der Telefonate im Telekomnetz. Happydigits ist inzwischen Geschichte.

Der Nutzen von Kundenkarten ist für den Verbraucher immer kritisch zu sehen. Wieviel Umsatz muss man machen, um wirklich gute Prämien zu erhalten? Wie gläsern wird man.
Sicher ist nur: Wird das System zu teuer und man ist kurz vor guten Prämien, wird das System einfach etwas umgestellt und die Punkte auf irgendeine Weise entwertet.