FreeBSD 6.2


[url=http://www.freebsd.org/de/]FreeBSD[/url] ist eine Weiterentwicklung von BSD, dem UNIX®-Betriebssystem der University of California, Berkeley. Es hat eine Lange Tradition auf Serversystemen und ist anerkanntermaßen das Betriebsystem für Server überhaupt. Aber auch für Desktop Rechner kann es eine alternative sein wenn es um die Sicherheit geht.

Die TCP/IP – Protokolle sind eine Entwicklung von BSD, daher liegen die Stärken von BSD und dem hier angesprochenen FreeBSD im Netzwerk. Einen besseren Datendurchstz und eine bessere Sicherheit und Stabilität des Netzwerkes werden Sie mit keinem anderen System erreichen können, außer sie ziehen das Netzwerkkabel zum Internet ab 😀 .

Anfänger schreckt es sicher ab, wenn BSD-User ihnen raten zunächst das recht umfangreiche Installatiosshandbuch zu lesen, bevor man sich an eine Installation macht. Da das, in vielen Sprachen verfügbare, Handbuch aber sehr gut zu lesen ist benötigt man nur Grundkenntnisse die auch ein Windows-Anwender haben dürfte.

Dementsprechend ist die Installationsroutine auch nur im Textmodus erhältlich und ohne Vorkenntnisse nicht ganz einfach zu verstehen. Dafür bietet es, mehr noch als das kürzlich angesprochene Debian, umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten bis in das kleinste Detail mit entsprechender Unterstützung. Die über 30 Jahre alte und stets weiter gepflegete Routine sorgt immer dafür das hinterher ein zu startendes System herauskommt. Erfahrung zahlt sich hier aus.

Das BSD für Server gedacht war bemerkt man vor allem auf Laptops. Während auf Standard-PCs sowohl die Netzwerkverbindungen als auch Grafik- und Soundkarten erkannt werden, muss man beim Laptop einiges von Hand nachinstallieren. Auch das man nach dem ersten Start nicht in sofort in einer grafischen Oberfläche ankommt ist für jüngere Anwender neu. Dafür hat man aber die Wahlmöglichkeit wie die Logingrafik anschließend aussehen soll (KDM GDM) und welche X-Oberfläche man wünscht. Das schnelle XFCE lässt sich über den Befehl startxfce4 starten.

BSD ist nicht wie z.B. Debian vorwiegend Paketorientiert, sondern bietet auch die Möglichkeit aus den so genannten Ports die Programme passend zum Rechner zu compilieren. Dies nimmt zwar bei der Installation viel Zeit in anspruch, dafür wird man dann auch mit dem wohl schnellsten System belohnt welches man sich vorstellen kann. Im Gegensatz zu vorbereiteten Paketen sind die selbst compilierten Programme von allem Ballast der nicht auf der Maschine verfügbaren Resourcen befreit. Z.B. plagt man sich nicht mit Treibern für alte Komponenten herum, die man in seinem System nicht verbaut hat. Nur die Linux Distributionen [url=http://www.gentoo.org/]Gentoo[/url] und [url=http://www.slackware.com/]Slakware[/url] reichen an ein solches System heran.

Viele Firewalls haben eine angepasste BSD-Version als Betreibssystem und auch die Möglichkeit Festplatten voll zu verschlüsseln und den Schlüssel als Datei auf einem portablen Speicher wie einem USB-Stick abzulegen, zeigen welche Sicherheit man mit FreeBSD erreichen kann. Viren und Würmer sind weitgehend unbekannt, Virenscanner und Firewalls kann man selbstverständlich nachinstallieren.

Auch der Fakt, dass Mac OS X auf BSD basiert dürfte für den ein oder anderen Interessant sein und zeigt was für Möglichkeiten sich bieten.

Pro und Kontra:

Vorteile:
Stabiles extrem schnelles System
Umfangreiche Softwaresammlung
Extrem flexible Installation
Größtmögliche Sicherheit
Volle Wahlfreiheit der Oberfläche und der Software
Profiunterstützung, hervorragendes Handbuch und viele Anwenderforen

Nachteile:
Sehr zeitaufwendige Installation
Nachinstallation für Desktops und Server auf jeden Fall erforderlich
Installation liegt nur in Englisch vor (Handbuch Deutsch)

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