Nachdem EON/Ruhrgas die Gespräche über eine Laufzeitverkürzung von Lieferverträgen an die Stadtwerke hat platzen lassen, fragen wir uns alle, wie EON/Ruhrgas überhaupt an diese Macht kommen konnte.
Wenn ein einzelnes Unternehmen soviel Macht hat, um den Markt nahezu zu kontrollieren, dann könnte dies das Kartellamt auf den Plan rufen. Das Kartellamt hat schon 2001/2002 versucht den Zusammenschluß von EON und Ruhrgas zu verhindern oder nur mit starken Auflagen zuzustimmen.
Im Jahr 2002 erhielt EON dann eine Ministererlaubnis von dem damaligen Wirtschaftsminister Müller erhalten. Da EON ja sonst keine Chance auf dem freien Markt hätte, wenn das Unternehmen so klein ist. Nun die Folgen sehen wir heute, EON hat mit Ruhrgas fusioniert und die Gaspreise sind immer noch am Ölpreis gekoppelt. Lange Lieferverträge mit den Endversorgern sorgen bei EON/Ruhrgas nicht nur für langfristige Planungssicherheit, sondern auch für gesicherte Erlöse. Selbstredend kann EON/Ruhrgas hier recht sicher verhandeln, wo sollen auch die kleinen Stadtwerke hin? Nein eine Konkurrenzsituation gibt es hier nicht wirklich. Bleibt nur zu hoffen, daß das Kartellamt seine Macht ausnutzt und die Verbraucher auch etwas davon haben.