Seit wenigen Tagen verschickt Unister Schecks an Kunden. Diese sind keine Schecks nach Artikel 1 Scheckgesetz. Es fehlt der gesetzliche Bestandteil: Bezogener. In Deutschland nach Artikel 3 Scheckgesetz das einlösende Kreditinstitut.
Ob das Masche oder Unkenntnis ist, kann noch nicht beurteilt werden. Fakt ist, das Kreditinstitute diese Schecks nicht Annahme der Einreichung verpflichtet sind. Auch kann außer den Namen der Aussteller Thomas Wagner und Mathias Klein kein weiterer Bezug festgestellt werden.
Diese Schecks kommen als Orderscheck daher und sind in schwarzweiß. Vielleicht ist das die von Unister angekündigte Umstellung der Gutscheine. Die Bankleitzahl in der Codierzeile deutet auf die Commerbank Leipzig (860 400 00) hin. Diese Bank ist als kontoführendes Institut dafür da, ihre Kunden mit korrekten Zahlungsverkehrsvordrucken auszustatten bzw. bei selbst erstellten diese zu überprüfen. Aber was erwartet man von der Commerzbank?
Ähnlich geartet sind Schecks gezogen auf die Hamburger Volksbank. Diese kommen wohl nicht von Unister, werden aber fälschlicherweise mit IBAN in der Codierzeile versehen. Dies ist erst November 2016 zulässig und auch nur auf den neuen dann eingeführten Vordrucken.
