Der lange steinige Weg der Digitalisierung

Neulich gab es einen Bericht im Fernsehen, ich weiß nicht mehr auf welchem Sender, über die Beantragung von BaFög. So können Studenten mittlerweile einen Antrag auf das Fördergeld über eine App oder die Webseite stellen. Aber man denke nicht das die Behörde den Antrag auch digital, d.h. am Rechner bearbeitet, diese Anträge werden ausgedruckt und als Papierakte weiterbearbeitet.


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Noch ein Beispiel gefällig? Das eRezept ist seit Beginn des Jahres verpflichtend. Soll heißen, der Arzt gib in seiner Software die Medikamente und deren Dosierung ein und überträgt die Daten an den Gematik Server. Anschließend kann der Patient mit seiner Gesundheitskarte in jeder beliebigen Apotheke die Medikamente abholen, ohne Papierausdruck wie bislang. Feine Sache sollte man denken, auch wer seine Karte vergisst kann sich noch ein Rezept als QR-Code Ausdruck mitnehmen. So weit so digital. Umständlich wird es, wenn der Patient eine App nutzen möchte. Dazu muss er sich nämlich bei seiner Krankenkasse eine Code holen, der per Postident Verfahren beantragt werden muss. Nix Gesundheitskarte mit NFC am Smartphone einlesen und sich über seine Daten authentifizieren. Nein, alles schön analog.

Aber das wars dann auch mit Digitalisierung, dann bei der ganzen Sache sind die Pflegeheime noch außen vor. Will sagen, ein Pflegeheim gibt zwar alle Medikamente zu deren Bewohnern in deren Software ein, diese Daten werden jedoch nicht digital an die Arztpraxis übertragen sondern per FAX! D.h. die oder der Arzthelfer darf sich morgens hinsetzen und die Medikamente erneut vom Bildschirm oder vom Stapel Papier eingeben. Willkommen in Absurdistan.

Zu Risiken und Nebenwirkungen dieses Beitrags, fragen Sie bitte Ihren Psychologen.


Fragwürdige Ökospartipps von den falschen Leuten

Ja, das sind ganz nette Tipps, welche da auf ZeitOnline nachzulesen sind. Die meisten habe ich schon durch und manche bringen zunächst mal höhere Ausgaben als man in 20 Jahren Betrieb einsparen kann. Und manche sind völlig Banane.

Beispiele:

Eine Umwälzpumpe statt der Gaszentralheizung, spart 149€ im Jahr. Sie müsste demnach 100 Jahre laufen um die Kosten einzuspielen. Temperaturreduzierung und Fensterkontakte habe ich dank Smarthome schon durch, kann sich auch nicht jeder mal eben so leisten.

Nur noch einmal die Woche Duschen. Wirklich? Das kann man im Winter vielleicht hinbekommen, aber dann fängt auch der sauberste Mensch mal an zu müffeln. Kalt zu duschen finde ich als Tipp von einem Minister, der das fünffache Monatsgehalt hat, für unangebracht. Und ja Herr Kretschmann, ich habe selbst einen Waschlappen. Wie wäre es im Gegenzug Lehrer nicht über die Sommerferien zu entlassen, dann hätten die nämlich mal Geld um ihren Gerätepark zu erneuern.

LED Beleuchtung und nicht beleuchten wo nicht nötig. Sorry schon durch, bekommen Rentner und Bedürftige kostenlose LED-Leuchtmittel? Ähnlich beim TV, wenn ich schon das Licht ausschalten muss, kann ich nicht mehr lesen, da schalte ich dann eben den TV an. Bekommen Hartz4-Empfänger immer den energieeffizientesten Fernseher oder eben den günstigsten?

Eine neue Gefrierkombi die exakt das gleiche kann wie die alte kostet 900€ und spart 37€ im Jahr, sie muss also erst einmal 24 Jahre laufen damit sie die Kosten einspielt. meine Gefrierkombi ist 21 Jahre alt. Ähnliches bei Herd und Backofen, erst vor kurzem getauscht, kann halt auch nicht jeder.
Steckdose mit Steckern

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Das Öko-Programm meiner Spülmaschine braucht pro Spülgang 1kW weniger als das Schnellprogramm. Dafür benötigt es 3 Stunden 30 Minuten statt 1 Stunde 10 Minuten. Wasserverbrauch exakt gleich. Spart 50€ bei Nutzung an jedem zweiten Tag. Aber wer will immer so lange warten? Die Spülmaschine ist drei Jahre alt, ein Austausch bringt nix.

Das Ökoprogramm der Waschmaschine braucht 3,5 Stunden, das Normalprogramm 2 Stunden, Ersparnis 0,5 kW. Spart ca. 90€. Dafür wasche ich dann fünf Tage hintereinander statt 2. Die Frage ist ob das Ökoprogramm mit längerer Arbeitszeit nicht auch das Gewebe beschädigt und ich nun öfter Kleidung kaufen muss. Ein Austausch ist ebenso sinnlos, die Maschine ist5 Jahre alt.

Ganz toller Tipp: Im Sommer nicht den Wäschetrockner nutzen. Hat denn jeder einen Trockenraum einen Garten oder will seinen Balkon mit Kleidung vollhängen?

Das das Abschalten des WLANs am Mobiltelefon 50kW im Jahr spart halte ich für völlig falsch gerechnet, wenn ich das durchrechne sind das vielleicht 0,5kW.

Den Staubsauger austauschen bringt 4€ im Jahr, das kann man wohl kaum erst nehmen. Ein vernünftiger neuer Staubsauger kostet zwischen 80 und 120€.

Es ist schon echt befremdlich mit was für ollen Kamellen Politikern den Bürgern für Ratschläge erteilen. Da halte ich das dann lieber wie Bundeskanzler Olaf Scholz. Der antwortete auf die Frage, ob er denn auch Energiespartipps für die Bürger hätte mit „Nö!“


Hallo lieber Kolleg

Ups, was ist denn ein Kolleg? Das Frage ich auch immer wenn falsch gegendert wird. Gerne verhunzt man sein Schriftstück indem man woke ist und Kolleg*innen oder aber KollegINNEN schreibt.

Mann und Frau

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Man merkt schon, ich bin gegen das Gendern. Studierende, Lehrende und Forschende sind zwar ungewohnt, aber die lasse ich mal so durchgehen, man ist ja ein Gewohnheitstier. Was für mich hingegen gar nicht funktioniert ist ein Genderstern oder eine Schreibweise wie KollegINNEN. Dann aber bitte korrekt nämlich KollegINNen, den einen Kolleg gibt es nicht. Es sei denn Kolleg ist die Bezeichnung für divers, aber darauf gehe ich nicht weiter ein.

Die Gendersprache grenzt außerdem alle aus die nicht Muttersprachler sind und Deutsch erst lernen müssen, zum Beispiel Geflüchtete. Ebenso grenzt sie Menschen mit Leseschwäche aus. Man argumentiert, dass es dafür die einfache Sprache gibt, aber wozu dann zwei Texte wenn man mit einfachem Deutsch alles sauber ausdrücken kann?

Was für ein Problem haben mache Deutsche eigentlich mit ihrer Sprache, dass sie ständig daran herumpfuschen? Was ist das Problem mit der Mehrzahl?
Die Studentin, der Student und die Studenten als gemischte Gruppe?

Vor Jahren ist die Rechtschreibreform kläglich gescheitert, weil einige wenige an hier herumgebastelt haben, zum Glück ist einiges davon wieder einkassiert worden. Ich frage mich heute noch, was an der Regel „nie dreimal den selben Buchstaben hintereinander schreiben“ so schwer ist und man nun  Ausschusssitzung mit drei s schreiben muss.


Papiermangel – die dümmste Ausrede aller Zeiten

Wegen angeblichem Papiermangel halten die gesetzlichen Krankenkassen eine Impfpflicht für nicht umsetzbar. Ja, die Preise für Papier sind gestiegen, aber wenn ich mir die Briefkästen der Nachbarschaft ansehe, kann von Papiermangel nicht die Rede sein.

Werbezeitung im Briefkasten

Zu jeder Leerung sind die Papiermülltonnen voll mit Werbezeitungen. Es gibt keinen Papiermangel, es gibt höchstens gestiegene Kosten für Papier.

An Geld kann es den Krankenkassen nicht mangeln und wenn es so wäre, wüsste ich auf Anhieb jede menge Sparpotenzial. Wie sonst kann man sich erklären, dass Homöopathie, Klagschalentherapien und allerlei sinnlose Kurse wie Online-Fitnesstrainings von den Kassen bezahlt werden? Oder fangen wir mal damit an den Gelben Zettel endlich abzuschaffen, oder das 14. Monatsgehalt zu kürzen. Ich könnte jetzt Seitenlang aufführen was Krankenkassen alles bezahlen, was zur Gesundheit nicht beiträgt, alles finanziert von euren Krankenkassenbeiträgen. Es macht echt keinen Spaß mehr für so einen Unsinn täglich zur Arbeit zu gehen. Der beste Tipp an dieser Stelle: Wechseln Sie bei Beitragserhöhungen die Kasse, das geht mit wenigen Klicks mittlerweile sehr bequem.